8Mrz/12Off

Meat Loaf – Hell in a Handbasket

Über einhundert Millionen verkaufter Tonträger, vierzig Jahre runde Erfahrung im Musikgeschäft, übersetzt nur der Fleischklops genannt ist eine wahre amerikanische Legende. Seine Songs gelten als Klassiker, seine Bühnenshows sind umjubelt, Meat Loaf gibt alles für seine Fans, moderne und kurze Rockopern, wie nur er sie den Zuhörern präsentieren kann.

Nun ist sein neues Studioalbum Titel „Hell in a Handbasket“ erschienen. Meat Loaf bezeichnet das Album als sein bisher persönlichstes Werk, hier spricht der Meister der Bombastmusik Klartext. Ehrliche Aussagen prägen die Texte, eine Welt die langsam zugrunde geht, dargestellt mit den Worten von Meat Loaf.
Und so präsentiert sich auch Hell in a Handbasket. Mehr ehrlicher Rock als Bombast, mehr Gitarrenriffs als Keyboardpassagen. Der Opener „All of me“ zeigt sofort die eingeschlagene Richtung an, rockig bis streckenweise geniale Melodieführungen in den Choruspassagen. Auch der zweite Song „Fall from Grace“ bleibt dem Niveau treu und knüpft nahtlos an. Mit „The giving tree“ ist ein Song entstanden, der im Text die bereits angesprochene Weltproblematik anspricht und diese durch eine stetige Steigerung wundervoll unterstützt. Die nächsten Songs im Mittelteil des Albums sorgen für eine ansprechende Unterhaltung, gehen in das Ohr und hinterlassen einen angenehmen Eindruck, nicht herausragend aber gute Rocksongs, die der Fleischklops hier präsentiert.

Eine Überraschung ist eine nicht unbedingt erwartete Rap-Einlage, eine Hommage an die aktuelle Zeit? Immerhin unterstützt Raplegende Chuck D von Public Enemy und sorgt für Einflüsse die mit Sicherheit für Meat Loaf Verhältnisse doch recht ungewöhnlich sind. Auch Lil John, ein bekannter weiterer Rapstar mischt ordentlich mit und ist auf „Stand in the storm“ nicht zu überhören. Hier gilt mit Sicherheit die Aussage, Musik ist Geschmacksache.

Natürlich findet auch ein weiterer typisches Meat Loaf Element seinen Platz. Patti Russo, das weibliche Gegenstück ist auf zwei Songs mit vertreten und sorgt natürlich für das bekannte und typische Flair in diesen Liedern. „Our love and our Souls“ und dem einzigen Cover „California dreamin“ sind perfekt auf das Duo abgestimmt. Mit „Blue sky“ endet ein Album, das irgendwie Meat Loaf ist und dennoch frische Elemente aufweist. Im Vergleich zu den Vorgängern schlägt sich „Hell in a Handbasket“ gut, nimmt man die Meilensteine der Rockgeschichte „Bad out of hell“ zum Vergleich erkennt man den Unterschied zwischen Meilensteine und gute Rockalben.